Der Mandelbaum ist in Europa seit mehreren Tausend Jahren bekannt und seine Früchte werden als Nahrungsmittel verwendet. Damit ist er im europäischen Raum auf kultureller Basis länger verwurzelt als in China. Der Mandelbaum war bereits zu biblischen Zeiten bekannt und findet selbst im Alten Testament mehrfach Erwähnung. Der Mandelbaum gehört zu den Gewächsen, die bereits vor dem Winterende zarte Blüten ans Licht streckt. Damit symbolisiert die Mandel Leben und Vitalität.
Mandeln waren damals wie heute wertvolle Bestandteile im Ernährungsplan. Schon die alten Ägypter buken ihr Brot für die Pharaonen mit Mandeln. Die Griechen haben die Mandel anderweitig in ihrer Geschichte verankert: Einer Sage nach entstand aus einem Blutstropfen der Göttin Kybele der Mandelbaum. Araber, Römer und Karl der Große – alle nahmen die Mandel mit auf Reisen und verbreiteten sie bis nach Nordeuropa.
Spanische Mönche aus einem Franziskanerkloster übernahmen die wertvolle Nuss und brachten sie nach Kalifornien. Dort begründete sich der heute weltweit größte Produktionsstandort, wobei eine Kultivierung bereits seit mehr als 4000 Jahren stattfindet. Das aus den Mandelkernen gewonnene Mandelöl wird als Pflegeprodukt und als Nahrungsmittel eingesetzt – und das ebenfalls schon für Jahrtausende.
Der Mandelbaum heißt botanisch Prunus dulcis Rosaceae. Der Mandelbaum bekommt essbare Steinfrüchte, die Mandel. Das Nähfleisch des Pflanzen-Keimlings, die essbare Mandel, wird von uns
mannigfaltig eingesetzt. Vorzugsweise nutzen wir die Mandel in der Nahrungsmittelindustrie oder als Basis für kosmetische
Produkte.
Der Mandelbaum ist ein baum- oder strauchartiges Gewächs. Es wächst entweder einstämmig und bildet eine geschlossene Krone oder es verzweigt sich von der Basis her und wächst dann strauchartig heran. Das Gehölz wird zwischen 2 und 8 m hoch, was von der Wuchsform, dem Standort und der Sorte beeinflusst wird. Die Blätter zeigen sich vom Frühjahr an über die warmen Monate, der Baum verliert sein Laub im Spätherbst. Die Rinde an den frisch ausgetriebenen Zweigen ist glatt und kahl. Ab einem Alter von einem Jahr verfärbt sich die Rinde ins Braun, bei noch älteren Pflanzenteilen driftet die Farbe ins Grau-Schwarz ab. Die Äste wachsen der Sonne entgegen stark nach oben gedreht oder sie breiten sich fast waagerecht aus und zeigen eine große Zahl kurzer Zweige. Die Knospen, die bereits im Vorjahr fürs Frühjahr angelegt werden, sind sehr lang und ohne Blatthaare.
Die Steinfrucht ist extrem hart, zuweilen kann sie jedoch auch zerbrechlich sein. Die Oberfläche einer Mandel ist glatt und gelöchert, manchmal zeigt sie tiefe Einkerbungen und
Furchen auf. Je nach Sorte und Reifegrad schmecken die Samen in der Steinfrucht süß oder bitter. Der Reifezeitpunkt liegt zwischen Juli und August.
Mandelöl wird aus den reifen Früchten der Mandel durch Kaltpressung gewonnen. Der Anteil an bitteren Mandeln muss gering bleiben, da das Öl sonst nicht mehr genießbar ist. Die Kerne werden zuerst zerkleinert und anschließend mit einem schonenden Pressverfahren mehrmals kalt gepresst und gefiltert, bis das klare Mandelöl entsteht. Durch die Kaltpressung bleiben alle Inhaltstoffe erhalten. Im Handel gibt es auch raffiniertes und extrahiertes Mandelöl. Diese sind günstiger als kaltgepresstes Mandelöl, enthalten aber weniger Nährstoffe. Sie gehen durch die Hitze, die bei der Herstellung verwendet wird, zum großen Teil verloren.
Der hohe Ölsäureanteil im Mandelöl wirkt positiv auf die Haut, pflegt sie, macht sie geschmeidig und schenkt ihr Feuchtigkeit. Im Mandelöl sind neben den wertvollen Fettsäuren viele wichtige Vitamine und Mineralien enthalten, die in ihrer Kombination ein glattes und gesundes Hautbild hervorrufen. Sie tragen zum Zellschutz und zur Zellerneuerung bei. Mandelöl ist auch deshalb bei Masseuren und Physiotherapeuten beliebt. Es findet nicht nur aufgrund seiner hervorragenden hautpflegenden Eigenschaften regen Anklang, sondern auch weil es sehr mild duftet und keine dominanten Gerüche entfaltet. Der UV-Schutz von Mandelöl ist gering, eignet sich jedoch hervorragend für die Frühlingssonne und die ersten Sommertage.
Mandelöl ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Es ist ein gut hautverträgliches Öl: Es beruhigt die Haut und begünstigt weder Pickel- noch Aknebildung. Mandelöl ist eine klare, reine Flüssigkeit von sanft gelber Farbe. Diese Inhaltsstoffe sind in Mandelöl zu finden:
Neben diesen genannten Inhaltsstoffen bringt Mandelöl eine komplexe Kombination von Vitaminen mit. Diese unterstützen den Stoffwechsel und wirken bei der Zellerneuerung entscheidend mit. Diese Vitamine sind im Mandelöl enthalten:
Die dritte wichtige Gruppe von Inhaltsstoffen in Mandelöl sind die Mineralien. Mineralien beeinflussen die Einlagerung von Flüssigkeiten und sind am Stoffwechsel beteiligt. Mineralien sorgen für ein glattes Hautbild und tragen so zu der positiven Wirkung von Mandelöl bei.
Mandelöl ist vielseitig, gut verträglich und es sorgt für eine rundum gepflegte und gesunde Haut. Wer Produkte mit Mandelöl kauft, sollte auf die die Angabe zu den Inhaltsstoffen auf den Verpackungen achten. Nur so können Verbraucher sicher sein, hochwertiges und kontrolliertes Mandelöl zu erwerben.
Ein regelmäßiger Verzehr von Mandeln und Mandelöl wirkt sich positiv auf den Körper auf. Mandeln und kalt gepresstes Mandelöl beinhalten knapp 20% hochwertiges Eiweiß. Mandeln decken damit einen großen Teil des Proteinbedarfs. Sie sättigen und halten den Körper leistungsfähig und fit.
Obwohl Mandeln kalorienreich sind, helfen Sie dabei, das gegenwärtige Gewicht zu halten und unterstützen eine Gewichtsabnahme. Grund hierfür ist die positive Wirkung auf den Blutdruck und auf das Metabolische Syndrom: Bei Diabetikern lässt sich feststellen, dass beim Verzehr von Mandeln langfristig die Medikamenteneinnahme reduziert werden kann.
Ungesättigte Fettsäuren, Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kupfer sowie die Vitamine B und E sind in einer optimalen Kombination in den gesunden Nüssen enthalten. Der Körper kann sie außergewöhnlich gut aufnehmen und verwerten. Vitamin E schützt den Körper vor freien Radikalen,Vitamin B1 beruhigt und stärkt die Nerven und Vitamin B2 bringt Energie in die Körperzellen.