Darunter versteht man Effekte, die durch die Stimulierung der Rezeptoren und freien Nervenendigungen in Haut und Muskulatur ausgelösten Prozesse des Nervensystems. Diese bewirken
analgetische (=schmerzhemmende), sympathikushemmende und den Muskeltonus regulierende Effekte.
Die schmerzhemmende Wirkung erzielt die Massage durch
Zahlreiche Studien zum Einfluss der Massage auf die Schmerzwahrnehmung zeigen, dass der Schmerz verursacht durch Tumoren zumindest kurzfristig reduziert werden konnte. Bei Brustkrebspatientinnen konnte die Schmerzlinderung unterstützt werden. Weiter wurde bei Frauen mit Spannungskopfschmerzen sowohl die Schmerzintensität wie auch die Schmerzhäufigkeit reduziert. Ein Experiment zeigte schliesslich den Effekt auf Kreuzschmerzpatienten. In einem Zeitraum von 10 Wochen bei einer Massage pro Woche konnte der Schmerz reduziert und die Einnahme von Schmerzmedikamente im Vergleich zur Kontrollgruppe vermindert werden. Eine Studie an Gesunden zeigte auf, dass mit Massage behandelte Menschen eine höhere Schmerzschwelle haben.
Tonusregulierende Effekte
Die eigentliche direkte manuelle Wirkung der Klassischen Massage dient der Regulierung des Muskeltouns. Massage ermöglicht sowohl eine tonussteigernde als auch eine tonussenkende Wirkung. Auch dieser Vorgang beruht ebenfalls auf reklektorischen Vorgängen.
Die Massage setzt einen mechanischen Reiz an der Muskulatur, genauer an der Muskelspindel. Von hier aus wird der so genannte myostatische Reflex ausgelöst. Bei diesem Reflexbogen liegen Effektor und Rezeptor im gleichen Organ, nämlich der Muskulatur. Von Spindel zu Rückenmark und wieder zurück zur Muskelspindel wird der Muskeltonus reguliert bzw. die Kontraktionsbereitschaft des Muskels verändert.
Durch verschiedene Techniken der Klassischen Massage ist es möglich, den Tonus der Muskulatur zu senken oder zu steigern: